Zwei Meininger Radsportler kommen zu Medaillenehren

Die Sommerferien nutzte der Radsport-Nachwuchs des RSV Blau-Weiß Meiningen, um zahlreiche Wettbewerbe zu absolvieren und viele gute Platzierungen einzufahren. Für Victor Wedekind und auch Tim Oelke gab es jüngst sogar Medaillenehren.

Meiningen – Vergangenes Wochenende fanden in Genthin die deutschen Meisterschaften im Mannschaftszeitfahren statt. Victor Wedekind fuhr mit der Auswahl Thüringens auf den zweiten Platz. Für Tim Oelke gab es mit seinem Team P&S Metalltechnik bei den Titelkämpfen der Männer die Bronzemedaille. Gemeinsam mit Robert Jägeler, John Mandrysch, Tom Lindner, Dominik Röber und Tobias Nolde benötigte der Meininger für die 50 Kilometer in Genthin 53:06 Minuten.

Die Medaille für Victor Wedekind war nicht zu erwarten, weil die Vorzeichen nicht gerade gut waren. „Wir waren schon mit der Hoffnung auf eine Medaille angereist. Vor Ort erfuhren wir aber, dass Bruno Geisler gesundheitlich angeschlagen ist. Mir war sofort klar, dass es so sehr schwer werden wird, in diesem starken Feld vorne dabei zu sein“, berichtet René Döpel, Trainer des Meininger Nachwuchses. „Wie dann allerdings das Rennen verlief, damit hatten wir nicht gerechnet!“ Die vier Jungs, Enzo Albersdörfer, Bruno Geisler (beide SSV Gera), Hugo Esch (RSC Waltershausen) sowie Victor Wedekind (Blau Weiß Meiningen) starteten gut und kamen gut ins Rennen. Zu fahren waren 20 km gegen die Uhr. „Allerdings bekam Enzo bereits auf den ersten 10 Kilometern bereits Probleme und musste teilweise Führungen auslassen. Da wir wussten, dass auf dem Rückweg Gegenwind herrschen wird, machten Heike Schramm und ich uns schon Sorgen!“, erzählt Döpel weiter. Schramm war früher ebenfalls beim RSV Blau-Weiß aktiv und ist jetzt Landestrainerin. Auf den letzten fünf km konnte Enzo Albersdörfer nicht mehr mithalten. Bruno, der wie erwähnt gesundheitlich angeschlagen war, bekam ebenfalls Probleme, kämpfte sich aber tapfer durch! „Wichtig war die Zeit des dritten Fahrers. Dank Victor und Hugo, der bereits deutscher Vizemeister auf der Straße geworden war, konnten sich die drei zusammen ins Ziel retten und sich in 28 Minuten und acht Sekunden Silber hinter den Sachsen erkämpfen“, so Döpel stolz.

Viele Wettkämpfe

Für den Meininger Nachwuchs fanden in den Wochen davor unter anderem die Landesmeisterschaften Berg im Rahmen der Après-Tour in Gera statt. Dabei musste am Samstag ein 2,2 km langer Anstieg am Vormittag als Einzelzeitfahren und am Nachmittag als Massenstartrennen absolviert werden. Die Meininger waren mit Francisco Jeminez (U 11), Thorben Meinhold (U 13) sowie Lenny Kaiser und Victor Wedekind (U 15) vertreten. Francisco sollte Erfahrung sammeln und Spaß haben, da er das erste Jahr als Lizenzfahrer bestreitet. Er wurde 26. von 35 gestarteten Fahrern. Für Lenny Kaiser reichte es nicht für den Endlauf unter die besten 20. Er wurde am Ende 26. von 42 Startern. Thorben Meinhold und Victor Wedekind konnten sich für den Finallauf qualifizieren. Diesen bestritten die besten 20 Aktiven. Thorben erreichte Gesamtplatz 13 und war damit zweitbester Thüringer, was ihm letztlich die Silbermedaille einbrachte.

In der U15 war ein hochkarätiges Fahrerfeld, unter anderem der deutsche Vizemeister Hugo Esch (Waltershausen), am Start. Durch seine Vorjahresplatzierung konnte Victor als letzter Starter auf die Strecke gehen und eine neue Bestzeit aufstellen. Am Nachmittag waren die besten 20 unter sich. Victor konnte sich zusammen mit einem Fahrer aus Osterweding vom Rest absetzen und sicherte sich den Gesamtsieg in der Bergmeisterschaft, somit den Landesmeistertitel und den Gesamtsieg in der Après-Tour 2021.

Am Tag darauf stand ein Rundstreckenrennen im Hofwiesenpark auf dem Plan. Hierbei lagen Licht und Schatten nah beieinander. Lenny Kaiser trat nach einem Sturz am Vortag nicht an. Francisco wurde 24. Für Thorben war das Rennen bereits nach drei Runden durch einen Sturz in der Führungsgruppe beendet. Für Victor lief es besser. Er konnte sich in der Spitzengruppe behaupten und sicherte sich hinter dem späteren Sieger Enzo Albertsdörfer (Gera) und Hugo Esch einen sehr guten 3. Platz. Dadurch konnte er sich den Gesamtsieg der Après-Tour 2021 sichern.

Noch ein Sieg für Victor

Eine Woche darauf starteten Victor und Lenny bei einem Rundstreckenrennen in Offenbach. Hier setzte sich Victor vier Runden vor Schluss vom restlichen Feld ab und sicherte sich den zweiten Saisonsieg in Folge. Für Lenny reichte es am Ende für einen guten elften Platz.

Bei der Landesmeisterschaft Kurzzeit/Bahn in Erfurt gab es für Thorben, Lenny und Victor eine weitere Standortbestimmung. Hier mussten auf der Radrennbahn in Erfurt die 100 m mit fliegendem Start sowie 125 m mit stehendem Start als Qualifikation absolviert werden. Für Thorben und Victor reichte es in der Quali zum sechsten Platz, Lenny wurde 25.

Anschließen fanden Poolsprintrennen mit je drei Fahrern statt. Dabei konnte man sich über drei Läufe platzmäßig noch verbessern. Der Sieger stieg jeweils einen Pool auf, der Zweite blieb und der Dritte musste einen Pool absteigen. Lenny und Victor konnten aufsteigen, während Thorben seine Platzierung behauptete. Für Victor und Thorben ging es um den Finaleinzug um Platz eins bis drei. Leider schafften sie es nicht, gegen die starke Konkurrenz zu bestehen und fuhren letztlich um die Plätze vier bis sechs. Thorben wurde Vierter in der AK U 13 und Victor Sechster in der AK U 15. Lenny konnte sich durch zwei Siege in seinen Poolsprints noch auf Platz 15 vorkämpfen.

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Gepostet am

21. Februar 2022